Seit Jahren häuften sich die Beschwerden über die immer zahlreicher werdenden Schlaglöcher in der Arndtstraße. Aber nicht nur der Straßenbelag ist immer älter und mürber geworden, auch Entwässerungsleitungen haben ihre besten Tage bereits hinter sich. So konnte Bürgermeister Schultheis und sein Team vom Entsorgungszweckverband Friedrichsthal die zahlreich anwesenden Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Naturfreundehaus über die nunmehr anstehenden Arbeiten unterrichten.
Zunächst erklärte Dipl. Ing. Tahar Fouaghla, dass die anstehenden Arbeiten in der Arndtstraße in einem Gesamtkonzept eingebunden sind, das das gesamte Wohngebiet des Ostschachtes umfasst und nach Möglichkeit innerhalb der nächsten fünf Jahre abgearbeitet sein soll.
Im Vorfeld analysierte man das ca. 10 km lange Kanalsystem im Wohngebiet Ostschacht mittels Video-Befahrung und erstellte aus den Auswertungen einen entsprechenden Sanierungsplan. Alle Arbeiten am Kanal werden vor Vergabe auf eventuelle Beteiligung anderer Bauträger geprüft. Vor allem der Straßenbau unter Federführung der Stadt Friedrichsthal steht dabei im Focus.
Der erste Abschnitt der Sanierung beginnt an der Einmündung der Arndt- in die Ostschacht-straße, dort müssen die Arbeiten auch in offener Bauweise durchgeführt werden um den bestehenden Mischwasserkanal durch ein neues Rohr zu ersetzen. Die restlichen Haltungen in der Straße werden mit dem sog. Inliner-Verfahren saniert. Lediglich die Schächte sowie einzelne Hausanschlüsse und Straßeneinläufe werden in offener Bauweise erneuert. In diesen Bereichen ist dann eine Sperrung aufgrund der beengten Straßenverhältnisse unvermeidbar.
Im Zuge des Straßenausbaues werden im Anschluss an die Kanalarbeiten die Bordsteinbänder erneuert bzw. reguliert, die anliegende Rinne aus Pflastersteinen wird entfernt. Die Sanierung der Straße sieht nach Herstellung eines Schotterplanums einen Zweischichtenaufbau vor. Dies bedeutet, dass im ersten Zuge eine Binderschicht eingebaut wird, auf diese Tragschicht kommt dann eine Feindecke aus Asphaltbeton mit entsprechendem Profil zwecks Wasserführung.
Für die genannten Arbeiten ist eine Vollsperrung des Straßenbereiches unumgänglich. Die Anlieger werden über diese Maßnahmen selbstverständlich rechtzeitig informiert.
Weil der Straßenquerschnitt recht bescheiden ist, kann es durchaus dazu kommen, dass von den Arbeiten auch die Fußwege betroffen sein werden. Eine durchgängige Neugestaltung der Gehwege ist ohne Beteiligung der Anlieger leider nicht möglich. Die Arndtstraße wird jedoch nach der Baumaßnahme nicht nur neu, sondern vor allem auch besser aussehen. Dank der vorgestellten Bauweise bleibt die Maßnahme für die Eigentümer kostenfrei.
Für die während der Bauphase zu erwartenden Belästigungen und Einschränkungen bitten der Entsorgungszweckverband und die Stadt Friedrichsthal schon jetzt die Anlieger und Passanten um Verständnis. Der ÖPNV nimmt während der Baumaßnahme wieder die alte Streckenverbindung über die Straße im Grühlingswald auf – sodass der „Ostschacht“ an die Busverbindung angeschlossen bleiben wird.